Biometzgerei Spahn
Fleisch, Wurst und Vegan, alles gibt´s beim Biospahn



Biografie


  • geboren in Frankfurt   23. April 1961 
  • Fleischer Lehre Metzgerei Kober   1977 - 1978 
  • und Metzgerei Straub   1978 - 1980 
  • Bundeswehr Fliegerhorst Leipheim   1980 - 1982 
  • Gesellenjahre bei Metzgerei Straub   1982 
  • Metzger bei Klöppel-Schmidt   1982 - 1984


  • Metzger bei Hegmann   1984 - 1986 
  • Meisterprüfung Meisterschule Heyne   1986
  • Heirat mit Claudia 13.06.1986 
  • Drei Töchter: ´87, ´90, ´92
  • Meisterstelle Metzgerei Schäfer   1986 - 1988 
  • Meisterstelle und Filialleiter Metzgerei Müller   1988 - 1992    
  • Selbstständig mit eigenem Geschäft   seit 1992



Lebenslauf



Viele Menschen kennen mich so wie ich jetzt bin, aber nur die Wenigsten wissen, wie es dazu kam, dass ich den Metzgerberuf ergriff. Also werde ich mein Leben mal ab Ende der Schule Revue passieren lassen. 
1976: Die Schulzeit neigte sich dem Ende, was werde ich machen, was würde mich so erfüllen, dass ich es ein Leben lang machen würde, mit Freude und Hingabe? Ich wusste es nicht. Einfach mal mittels eines Praktikums herausfinden? Naja, ob das der Weisheit letzter Schluss ist? Nun, dachte ich, na dann probieren wir es mal. Eine Metzgerei am Schweizer Platz hatte mir damals einen Platz angeboten, also ging ich hin.

Eine sehr liebe ältere Frau nahm sich meiner an, es war die Mutter des Meisters, ich - damals grade 15 Jahre alt - konnte noch nicht einmal meine Hemdsärmel alleine hochkrempeln, das machte die gute Frau jeden Morgen für mich und ich fand es richtig toll. Meinen Meister habe ich in dieser Zeit kaum gesehen, nur die Gesellen, die hatten ihren Spaß mit jemanden, der keine Ahnung von fast gar nichts hatte. Ich hatte als Praktikant eigentlich keine großen Aufgaben, dennoch versuchte ich immer meine Nase in alles zu stecken, was so gemacht wurde. Es war ganz toll, eben ganz anders als Schule, Diktate und Mathe-Arbeiten, nur noch handwerklich einem zum Besten geben. 


 




Die Wirklichkeit holte mich aber in der Lehre ein, die ich dann aus lauter Begeisterung zum Handwerk und zum Wurst machen bei ihm beginnen durfte. Die Mutter war immer noch da, und wie gewohnt bekam ich auch in der Lehre jeden Morgen die Hemdsärmel hochgekrempelt. 

Meine Berichtshefte lasen sich wie eine Ode aufs Handwerk, „heute durfte ich … heute konnte ich … heute freute ich mich über …" und dann sah ich das wahre Gesicht des tollen Handwerksbetriebes.


 

Das tolle Wurst machen usw. war ausschließlich für die Gesellen, stattdessen mussten die Stifte den Dreck wegmachen, putzen, und alles das, was niemand gerne machte, war für uns Lehrlinge da. Folglich hatte ich dann den Verdacht, das wird wohl nicht mein Traumberuf. 

Reibereien und heftige Diskussionen waren genauso an der Tagesordnung wie herbe Kritik, sowie immer wieder den Sündenbock für alle und jeden zu spielen. Wenn sich das Meisterehepaar privat mal wieder in der Wolle hatte - was übrigen sehr oft der Fall war - na, wer musste dann hinhalten, ganz klar ich, und genauso klar  für mich war auch die Trennung von diesem Betrieb, nachdem ich dann auch noch verletzt nichts als Hohn und Spott von ihm erntete. Da stand ich wieder auf der Straße, mit einem Aufhebungsvertrag im gegenseitigen Einverständnis, ohne überhaupt zu wissen was das war. Aber die Frankfurter Fleischerinnung, immer für ihre Mitglieder da, vor allem für den Nachwuchs, hat mir noch in derselben Woche einen neuen Betrieb vermittelt. 



Und da ging es dann los mit dem, was ich mir unter einer Metzgerlehre vorgestellt hatte: 

Eigenständiges Arbeiten, selbstverantwortliche Planung der Wochenproduktion, Ware und Rohstoffe einkaufen, natürlich auch sauber machen, aber das hatte ich ja vorher mit der Arbeit an Fleisch und Wurst selbst verursacht. Freizeit war eher Mangelware, aber immer ganz klar im beiderseitigen Einverständnis. Ich durfte in den Laden, neben der Chefin im Verkauf, eine Ehre! Elektronik? 

Fehlanzeige, mit einem riesigen Bleistift musste ich alle Preise untereinanderschreiben und blitzschnell addieren, ohne Fehler natürlich, die Chefin hatte das ganze schon längst im Kopf zusammen, und bei einem Fehler gab es dann schon mal einen Knuff, bestimmt aber immer gerecht und freundlich. Hier lernte ich endlich die Liebe zum Handwerk, hier öffnete man mir die Augen für die Verantwortung auch für Schwächere einzustehen. 



Meine berufliche Laufbahn war dann eigentlich mustergültig: Gesellenprüfung, Bundeswehr, Meisterprüfung, Meisterstelle, Filialleiter, Franchisenehmer und dann Selbstständig mit eigener Metzgerei. 

So habe ich mein Wissen und mein Können weiterentwickelt bis heute, man wird so alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu! Nun haben wir die Kuh mal richtig alt werden lassen! Seit etwa 2012 habe ich zusätzlich das vegane Herz in mir entdeckt, und mit der alternativen Entwicklung und dem Vertrieb fleischloser Produkte werde ich zusätzlich weiter machen, aber meine Wurzeln dabei nie vergessen. Und meine langjährige Erfahrung als Metzger kommt mir dabei sogar zugute.


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